Ein persönlicher Einstieg – mit neuen Speaker-Sneakern
Schon beim Betreten der Veranstaltungsräume durfte ich meine neuen Speaker-Sneaker auf den „heiligen Böden des Wissens“ einweihen. Ein humorvoller Einstieg, der sich bereits in meinem Vortrag als sympathisches Bindeglied erwies – und der Ton für zwei lebhafte, offene und wertschätzende Tage war gesetzt.
Ein Austausch, der wirklich weiterbringt
Besonders beeindruckt hat mich die Atmosphäre, die von den Organisatoren Diana Boduch,Tina Linding,Thomine Bissinger und Franz Gündel geschaffen wurde: professionell, bestens strukturiert – und zugleich herzlich, familiär und nahbar.
Dieser Rahmen hat es möglich gemacht, mit Produktverantwortlichen, Rückversicherern, Schadenexperten und vielen weiteren Versicherungsprofis tief in die Themen einzutauchen, die unsere Branche tatsächlich bewegen.
Meine Perspektive aus der Praxis – direkt von der Front der Schadensregulierung
Als Baugutachter und Sachverständiger bin ich täglich mitten im operativen Schadenprozess. Es gehört zu meiner Arbeit, auf technische Risiken aufmerksam zu machen – manchmal mit dem Finger in der Wunde, immer mit dem Ziel, Schäden zu vermeiden und Prozesse klarer zu gestalten.
Ebenso wertvoll war für mich, einmal die Perspektive der Versicherer so direkt und unverfälscht aufzunehmen. Dieser wechselseitige Blick bereichert beide Seiten und schafft ein besseres Verständnis für Herausforderungen und Lösungswege.
Ein aktuelles Schwerpunktthema: Versicherbarkeit von PV-Anlagen
Ein Thema, das ich auf der Bühne angesprochen habe, betrifft die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Versicherbarkeit von Gebäuden nach der Installation von PV-Anlagen – ein Fall, der mir von Enpalherangetragen wurde.
Wenn Brandeigenschaften und bauliche Veränderungen nicht frühzeitig berücksichtigt werden, entstehen Lücken, die sowohl Versicherer als auch Gebäudeeigentümer vor echte Probleme stellen. Das bremst notwendige Entwicklungen der Energiewende – und zeigt, wie wichtig frühzeitige Abstimmung ist.
Positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle das Engagement von Nico Strecker, der frühzeitig und aktiv auf diese Thematik aufmerksam macht.
wirksame Schadensprävention und Vermeidung von Folgeschäden,
sowie die Bedeutung weiterverarbeitbarer Daten für KI-gestützte Prozesse.
Gerade der letzte Punkt zeigt, wie groß das Potenzial digitaler Unterstützung bereits heute ist – und welche Chancen eine strukturierte Datenerhebung für die Zukunft bietet.
Diese erneute Einladung stärkt meinen Anspruch, praxisnahe, verständliche und zugleich zukunftsorientierte Einblicke in die Schadenwelt zu geben.
Fazit: Zukunft gelingt nur gemeinsam
Die zwei Tage in Leipzig haben einmal mehr gezeigt: Die Herausforderungen unserer Branche lösen wir am besten dann, wenn Praxis und Versicherungswelt sich offen austauschen, voneinander lernen und gemeinsam an Lösungen arbeiten.
Ich freue mich auf die Fortsetzung dieses Austauschs – auf Veranstaltungen, in Projekten und in der täglichen Zusammenarbeit.
Auf den diesjährigen Regional-Tagungen der DEKRA Claims in Köln, Ulm, Leipzig und Hamburg durfte ich als Fachvortragender darüber sprechen, was längst Realität wird: die tiefgreifende Transformation der Schadensregulierung durch künstliche Intelligenz, automatisierte Prozesse und digitale Datenerfassung.
Mein Vortrag mit dem Titel „Die Schadensregulierung wird sich verändern“ hätte im Nachhinein wohl treffender heißen müssen: „Die Schadensregulierung hat sich bereits verändert.“
In den rund 1,5 Stunden Vortrag und offen geführten Diskussionen wurde deutlich, dass den #Versicherungshäusern kaum eine andere Wahl bleibt, als viele Prozesse in der Regulierung zu automatisieren. Schon heute zeigen erste Pilotprojekte, etwa bei der Allianz, wie leistungsfähig #KI-Assistenten in der #Schadenaufnahme, Bewertung und Kommunikation sein können.
Doch anstatt dies als Bedrohung zu sehen, bietet diese Entwicklung enorme Chancen für alle Beteiligten: Für #Regulierer, #Sanierer, #Sachverständige und #Handwerksbetriebe werden Fachkompetenzen künftig noch stärker mit digitalen Werkzeugen verschmelzen. Tätigkeiten, die früher viel Zeit kosteten, wie Datenermittlung, Beweissicherung oder Vergleichsbewertungen, werden durch KI-gestützte Systeme und strukturierte Bilddaten nahezu zum Kinderspiel.
Ein wichtiger Bestandteil dieser neuen Prozesswelt ist die #digitale Gebäudeakte – ein zentraler Datenspeicher, der Schäden, Bewertungen und Reparaturverläufe intelligent verknüpft. Hier spielt auch unsere Plattform drohnenflugboerse.de eine Schlüsselrolle: Denn dort werden nicht einfach Fotos oder Videos erstellt, sondern wertvolle Daten generiert, die in die automatisierte Bewertung einfließen können.
Auf der Plattform arbeiten #Drohnenpiloten, #Innenraumscanner, #Ingenieure, #Bauzeichner und #Sachverständige Hand in Hand. Sie erfassen, analysieren und strukturieren Gebäudedaten so, dass diese direkt für KI-Assistenten oder Gutachtenprozesse nutzbar werden. Dieses Zusammenspiel schulen wir praxisnah – etwa im kommenden Tagesseminar am 06.03.2025 an der FernUniversität Hagen, in dem Drohnenpiloten, Innenraumscanner und Sachverständige lernen, wie sie Daten effizient und fachgerecht für automatisierte Systeme aufbereiten.
Neben wertvollem Input von den DEKRA-Claims-Regulierern konnte ich in allen vier Städten auch zahlreiche konstruktive Gespräche mit den Sprint-Niederlassungen führen und erste Vereinbarungen für gemeinsame Pilotprojekte besprechen. Besonders beeindruckend war der fachliche Austausch mit den Teilnehmern, deren Ideen und Vorschläge bereits in unserem Hause in konkrete Entwicklungen eingeflossen sind – einige davon werden schon aktiv umgesetzt.
Diese Regional-Tagungen haben gezeigt: Die Zukunft der Schadensregulierung ist nicht nur digital – sie ist vernetzt, datenbasiert und kompetenzorientiert.
Und wer sich fragt, wie diese Zukunft konkret aussieht, darf gespannt sein: Am 14. November 2025 werde ich bei den Versicherungsforen Leipzig im Rahmen meines Bühnenpitches genau diesen Wandel präsentieren – mit Einblicken in reale Anwendungsbeispiele, Schnittstellenlösungen und die Rolle, die drohnenflugboerse.de dabei spielt.
Die Plattform drohnenflugboerse.de wächst: Mit expira, einem der namhaftesten Regulierungsunternehmen in der Versicherungsbranche, haben wir einen weiteren starken Partner gewonnen.
Unsere Qualitätsstandards waren schon bisher hoch. Doch expira stellt noch höhere Anforderungen an die Arbeit mit Drohnenflügen – Anforderungen, denen wir selbstverständlich gerecht werden.
Dazu gehören:
Standardisierte Drohnenflugaufnahmen
Gezielte Qualifikationssteigerung der Piloten
Neue Präsenzseminare, durchgeführt von zwei erfahrenen Dozenten
Die geplante Möglichkeit, künftig auch die A2-Lizenz-Prüfung in Kooperation mit dem LBA anzubieten
Mit diesem Schritt entwickeln wir unsere Plattform konsequent weiter – im Interesse unserer Auftraggeber und Drohnenpiloten gleichermaßen.
Am heutigen Produktionstag standen spannende Entwicklungen rund um zukünftige TV-Projekte auf dem Plan. In einer Web-Konferenz mit filmreif TV wurden erste Konzepte und Inhaltsideen besprochen – mit dem Ziel, das Fachwissen aus dem Sachverständigenwesen sichtbar und verständlich für ein breites Publikum zu machen.
Gleichzeitig fanden die ersten Aufnahmen mit einer anderen Filmproduktion arriba media für ein anderes Projekt statt. Wir freuen uns, in den kommenden Wochen erste Einblicke und Ausstrahlungstermine bekanntzugeben.
🎬 Themen wie:
Bauschäden,
Gefahrenstoffe im Bestand
Bau-Schiksale
und praxisnahe Schadenbeispiele
werden zukünftig medial mit aufbereitet – fundiert, professionell und aus erster Hand.
Bleiben Sie dran – unsere Expertise wird sichtbar!
Die geplante Elementarschaden-Pflichtversicherung soll Hochwasser, Starkregen und Überschwemmungsschäden in die reguläre Gebäudeversicherung integrieren. Eine Opt-Out-Option erlaubt es Eigentümern, den Schutz bewusst auszuschließen – doch ist das eine kluge Entscheidung?
Warum ist eine fachliche Einschätzung entscheidend?
Viele denken, dass nur Immobilien in ZÜRS-Hochrisikogebieten betroffen sind. Doch Überschwemmungen, Rückstau und Starkregen können auch in scheinbar sicheren Regionen zu erheblichen Schäden führen.
Worauf kommt es an? ✅ Lagebewertung & bautechnische Analyse – Gefahren durch Gelände, Bodenbeschaffenheit & Infrastruktur erkennen ✅ Schwachstellen identifizieren – Risiko durch unzureichende Drainagen, Kellerabdichtungen & Entwässerungssysteme ✅ Präventive Maßnahmen – Kosten-Nutzen-Abwägung für bauliche Schutzmaßnahmen
Wir bringen 30+ Jahre Erfahrung aus dem Bauwesen mit und bewerten dein Gebäude unabhängig und fachlich fundiert.
📩 Jetzt unverbindlich beraten lassen & das Risiko richtig einschätzen!
Es passiert nicht alle Tage, dass sich ein Filmteam für die Arbeit eines Baugutachters interessiert – aber genau das ist aktuell der Fall! Nach einem ersten Telefonat letzte Woche mit Hanna von filmreitTV ging es heute weiter mit E-Mails. Ob daraus ein spannendes Format entsteht? Wir werden sehen.
Was mich besonders freut: Bauschäden und deren Bewertung rücken immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Denn ein fundiertes Gutachten kann im Ernstfall über viel Geld entscheiden – sei es für Eigentümer, Versicherungen oder Handwerksbetriebe.
Habt ihr einen besonders interessanten oder kniffligen Schadenfall? Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, echte Fälle für das mögliche Format zu begleiten! Wer sich angesprochen fühlt, darf sich gerne melden.
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu – Zeit, zurückzublicken auf ein ereignisreiches Jahr voller Innovationen, Kooperationen und Erfolge. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, unsere Highlights mit Ihnen zu teilen und Ihnen für Ihre Unterstützung zu danken.
Fachliche Meilensteine und Veröffentlichungen
In diesem Jahr hatten wir die Ehre, unsere Expertise in renommierten Fachpublikationen zu teilen:
Fraunhofer IRB Verlag – Sachverständige: Beiträge, die praxisnah und wegweisend für die Branche sind.
Forum Verlag – SanierungsVorsprung: Artikel, die den Fokus auf innovative Lösungen im Bereich Bauschäden und Sanierung legen.
Zertifizierung und Bildungspartnerschaften
Unsere Arbeit wurde 2024 von bedeutenden Institutionen anerkannt:
Zulassung und Zertifizierung als Bildungsträger für Schulungen mit versicherungsrechtlichem Hintergrund bei Sach- und Haftpflichtschäden.
Fortführung der Bildungspartnerschaft mit der Initiative des GDV „gut beraten“ – ein Vertrauensbeweis für unsere Qualität.
Branchenübergreifende Zusammenarbeit
Wir haben gemeinsam mit starken Partnern die Branche geprägt:
Rekon-Interschaden Jahrestagung: Als Vortragender und Aussteller konnten wir unsere Expertise präsentieren und wertvolle Netzwerke knüpfen.
Kooperationen mit der LVM Versicherung und dem Deutschen Schadensservice: Ein Beweis für unser Vertrauen und unsere Fachkompetenz.
Launch der Drohnenflugplattform „drohnenflugboerse.de“: Eine Innovation, die digitale Transformation und Effizienz in die Gutachterarbeit bringt.
Bildung und Qualifizierung
Ein besonderes Highlight war die Entscheidung der DEKRA, ihre Sachverständigen von uns ausbilden zu lassen – ein Erfolg, der die Ergebnisse unserer überzeugenden Regionaltagungen bestätigt.
Neue Perspektiven durch Umzug und Kooperation
Der Umzug von Iserlohn nach Hagen war ein bedeutender Schritt:
Dank der Kooperation mit der Bildungsherberge der Fernuniversität Hagen bieten wir ab 2025 komfortable Seminare mit Übernachtungsmöglichkeiten an. Die ersten Veranstaltungen finden bereits im Januar und März/April statt.
Zukunftsweisende Vorhaben
Der GDV prüft aktuell die Anerkennung unseres Sachverständigenlehrgangs. Im kommenden Jahr planen wir, diesen durch die DAkkS als DIN EN ISO/IEC 17024-Lehrgang akkreditieren zu lassen.
Diese Entwicklung würde den Lehrgang mit einer öffentlichen Bestellung gleichstellen.
Stolz auf die nächste Generation
Ein ganz persönlicher Meilenstein: Mein Sohn hat den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und bereits erste Inhouse-Vorträge für 2025 gebucht, wie z. B. bei der Sachverständigen-Tagung des Berufsbildungswerks der Dachdecker in Hessen.
Danke für Ihre Unterstützung
Ein Jahr wie dieses wäre ohne Sie nicht möglich gewesen. Lassen Sie uns gemeinsam das Jahr 2025 mit neuen Projekten und Visionen beginnen. Bleiben Sie gespannt und folgen Sie uns weiterhin auf unseren Kanälen – Ihre Interaktion und Ihr Feedback treiben uns an!
Wir wünschen Ihnen frohe Feiertage und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Drohnenflugboerse.de offiziell online ist! Unsere Plattform bringt Drohnenpiloten und Auftraggeber effizient zusammen – egal ob für Bild- und Videoaufnahmen, Inspektionen, landwirtschaftliche Analysen oder innovative Digitalisierungsprojekte.
Der erste Auftrag ist live!
Der erste Drohnenflugauftrag wurde bereits hochgeladen: eine Inspektion eines Hagelschadens an einer Gewerbehalle. Namhafte Partner wie DEKRA und Rekon-Interschaden werden mit verschiedenen Aufträgen und innovativen Lösungen ebenfalls vertreten sein.
Schon jetzt zeigt sich die Vielseitigkeit der Plattform: Neben Drohnenaufnahmen für Inspektionen und Analysen gibt es bereits Interesse an landwirtschaftlichen Bestandserhebungen bzw. Bestandssaat und Innenraumscans für Digitalisierungsprojekte. Wir sind gespannt, wann der erste Zulieferauftrag via Drohne bei uns eingeht!
So funktioniert die Plattform
Ob Sie Drohnenaufträge hochladen oder annehmen möchten – Drohnenflugboerse.de bietet ein einfaches und transparentes System:
Für Auftraggeber:
Erstellen Sie Ihren Auftrag mit detaillierten Informationen: Was soll gemacht werden? Worauf muss geachtet werden?
Bei der Veröffentlichung wird die Plattformgebühr von 20 % automatisch vom öffentlich sichtbaren Honorar abgezogen. So sehen potenzielle Drohnenpiloten direkt ihren Verdienst.
Am Monatsende erhalten Sie eine übersichtliche Abrechnung über alle Ihre Aufträge.
Für Drohnenpiloten:
Nach Registrierung können Sie verfügbare Aufträge über das Landkarten-Monitoring einsehen und passende Aufträge auswählen.
Stellen Sie sicher, dass Sie nach Auftragserfüllung die notwendigen Rechnungsdaten direkt hochladen.
Datenschutz & Sicherheit:
Jeder Nutzer bestätigt bei der Anmeldung, die datenschutzrechtlichen Vorgaben gelesen und akzeptiert zu haben.
Personenbezogene Daten dürfen ausschließlich für die jeweilige Auftragsabwicklung verwendet werden.
Alle Auftragsdaten bleiben bis zum Abschluss (Daten-Download durch den Auftraggeber) auf der Plattform gespeichert.
Werden Sie Teil einer wachsenden Community!
Nutzen Sie Drohnenflugboerse.de, um Ihr Business zu erweitern, spannende Aufträge zu finden oder innovative Projekte umzusetzen. Ob Inspektionen, Landwirtschaft, Architektur oder kreative Projekte – hier ist Platz für Ihre Ideen!
Bald ist es wieder so weit, dass sich Handwerker und Handwerkerinnen sowie Personen des öffentlichen Lebens und Protagonisten des Handwerk- sowie Immobilienbranche zusammenkommen zum alljährlichen Treffen von lustaufhandwerk. Diesmal trifft man sich in Koblenz
#lustaufhandwerk 2021 in Berlin
War genau, wie das Jahr zuvor in Düsseldorf, ein episches Feuerwerk des Zusammentreffens. Wobei in Berlin tatsächlich sogar landesübergreifend Handwerker und Handwerkerinnen aus der Schweiz und Österreich mit zur Mutterstadt gepilgert sind.
Wer oder was ist #lustaufhandwerk eigentlich
In erster Linie ist es eine Handwerks – Community auf Instagram, die vor Jahren durch Kristijan Cacis und Thorsten Moortz ins Leben gerufen wurde um junge Menschen für das Handwerk zu begeistern und hat rein gar nix mit diesem Kandidaten hier zu schaffen.
Mittlerweile ist es jedoch ein Selbstläufer durch die Handwerkerinnen und Handwerker der Community selbst geworden, welche täglich auf Instagram in Interaktion stehen.
Man unterstützt sich, hilft sich gegenseitig aus und löst gemeinschaftlich Probleme des Handwerkeralltags.
Auch neue Initiativen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im Handwerk, werden hier angegangen.
Werde ein Teil dieser Instagram Community
Melde dich noch heute an und verlinke dich mit @lustaufhandwerk oder mit meiner Person @bau.sv.lange , ich helfe auch gerne weiter und komme auch nach Koblenz.
Der genaue Termin und Anschrift der Location erfolgt in den nächsten Tagen.
Dieser Frage musste ich mich in der jüngsten Vergangenheit, als beauftragter Baugutachter aus Iserlohn öfters stellen lassen.
Daher möchte ich diesen Beitrag dazu nutzen, um meine Erfahrungen aus den vergangenen Tagen kund zu tun und zur offenen Diskussion einzuladen.
Feuchtigkeit und Schimmelbefall in der Wohnung
Diese Art der Aufträge nahmen seit dem Jahr 2019/2020 vermehr zu. Auftraggeber beauftragten mich die Herkunft der Feuchtigkeit an Schlafzimmerdecken, Schlafzimmerwänden sowie Fenster – Bereiche auf den Grund zu gehen.
Durch Mieter oder Wohnungseigentümer wurden Wassertropfen an Zimmerdecken (besonders Schlafzimmerdecken) und Fensterscheiben festgestellt.
Aber auch der Schimmelbefall an Fußbodenleisten oder hinter Schlafzimmerschränken wurde vermehrt als Auftragsgrundlage genannt.
Richtig lüften und Schimmelbildung vermeiden
Diese Aussage hat wohl vermutlich jeder Mieter in solch einem Fall mit Feuchtigkeit in der Wohnung von seinem Vermieter zu hören bekommen.
Jedoch vergessen viele Vermieter und Hauseigentümer, dass ihre Mieter berufstätig sind und den Lüftungsempfehlungen des Umwelt Bundesamtes oder auch der Verbraucherzentrale nur sehr schwer gerecht werden können.
Es wird empfohlen 3- bis 4-mal täglich rund 10 bis 20 Minuten durch Stoßlüftung einen Luftaustausch in der gesamten Wohnung vorzunehmen.
Kann Nutzerverhalten vom Vermieter vorgeschrieben werden?
Vermieter hingegen erfahren oftmals kein Verständnis von ihren Mietern, da diese ja nun mal Miete bezahlen um die Wohnung nach ihren Vorstellungen nutzen zu können.
Auch Aussagen wie Zitat; „wer kommt dann bei den Energiekosten für das stetige wieder aufheizen der Wohnung auf?“ werden Vermietern sicherlich allzu bekannt sein.
Gerade jetzt wo diese Kosten exorbitant in die Höhe schnellen.
Im Allgemeinen wird es sich auch für den Vermieter als schwierig gestalten dem Mieter ein Nutzungsverhalten vorzuschreiben, solange dieses nicht von einer üblichen Nutzung abweicht oder strafrechtlicher Natur ist.
Mangelhafte Wohnung vs. Falsches lüften
Aber ist es tatsächlich nur dem falschen Nutzerverhalten bzw. dem falschen lüften oder der mangelhaften Wohnung geschuldet.
Dieses kann ich aus meiner deutschlandweit tätigen Baugutachter – Tätigkeit verneinen.
Denn es handelt sich zum überwiegenden Teil um ursachenübergreifende Schadensphänomene, die es in meiner Arbeit als Bausachverständiger zu ermitteln gilt.
Ursachen von Schimmel und Feuchtigkeit in Wohnungen
Die verschiedenen Ursachen für aufkommenden Schimmelbefall und Feuchtigkeitsschäden in Wohnungen sind;
Geometrische Wärmebrücken
Konstruktive Wärmebrücken
Positionierung u. Ausrichtung des Gebäudes
Unterdimensionierte bis fehlende Heizungsanlagen
Unterdimensionierte bis fehlende Lüftungsanlagen
Nutzerverhalten
Lüftungsverhalten
Konstruktive Gebäudemängel u. Gebäudeschäden
Um nur mal einen kleinen Teil der Ursachen zu benennen, welche als Ursache zum Tragen kommen könnten.
Was verursacht den Schimmelbefall in der Wohnung?
Um sich dieser Frage zu widmen, sollte man sich zuerst mit Grundsätzen der Bauphysik beschäftigen.
Zuerst einmal ist anzumerken, dass stetig Feuchtigkeit in unterschiedlicher Qualität und Quantität am Baukörper vorhanden ist und sich nicht gänzlich vermeiden lässt.
Diese entsteht im Baukörper bereits schon durch die normale Nutzung (kochen, baden, atmen…) und wird natürlich durch übermäßige Beanspruchung (nasse Wäsche aufhängen in der Wohnung etc.) erhöht.
Von außen wirken im allgemeinen witterungsbedingte Feuchtigkeit (Schlagregen, Nebel, Flugschnee etc.) sowie im Bodenbereich aufstauendes Sickerwasser, Spritzwasser oder sogar Grundwasser auf die äußere Gebäudehülle ein.
Diese besagte Feuchtigkeit wird durch die Umgebungsluft sowie den Baukonstruktionen selbst aufgenommen und gespeichert.
Warme Luft kann daher viel Feuchtigkeit im gasförmigen Aggregatzustand aufnehmen, welches auch für porenlastige Baustoffe (Mörtelfugen, mineralische Putze etc.) gilt.
Jetzt geschieht folgendes;
Warme Raumluft nimmt viel gasförmige Flüssigkeit auf
Wärme wandert nunmehr zum kälteren Punkt
Warme Raumluft mit viel Feuchtigkeit wandern über die Gebäudehülle zum kälteren Äußeren (besonders in der Winterperiode) und verliert über jede Konstruktionsschicht an Temperatur (Transmissionsverlauf)
Kalte Luft kann jedoch nicht mehr so viel Feuchtigkeit speichern, sodass der Aggregatzustand von gasförmig in flüssig wechselt (der sogenannte Taupunkt) und Kondenswasser entsteht.
Dieser Taupunkt sollte daher soweit wie möglich an der äußeren Gebäudehülle positioniert werden, sodass durch Temperatur/Sonneneinwirkung eine Austrocknung der Gebäudehülle realisiert werden kann.
Aufgrund der zuvor benannten Ursachen, kann dieser Taupunkt immer mehr ins Gebäudeinnere positioniert werden.
Zum Beispiel, dass der Konstruktionsaufbau eine schnellen Temperaturabfall begünstigt (konstruktive Wärmebrücke)
Oder Gebäudeunterführungen/Gebäudeecken oder sonnenabgewandte Gebäudefronten einen schnelleren Temperaturabfall aufweisen (geometrische Wärmebrücke)
Durch das Nutzerverhalten mehr Feuchtigkeit im Gebäudeinneren produziert wird.
Durch unterdimensionierte Heizungsanlage keine ausreichende Raumtemperatur erzielt werden kann.
Das fensterlose Räume keine technische Belüftung aufweisen.
Um nur mal einen geringen Teil der Taupunktverschiebung zu benennen.
Taupunktverschiebung und sein Schimmelbefall
Wenn nunmehr aus den zuvor benannten Gründen keine ausreichende Austrocknung der Gebäudehüllen realisiert werden kann, beginnt der Prozess des Folgeschadens.
Denn Schimmel benötigt in erster Linie drei Grundlagen um zu gedeihen;
Temperatur
Feuchtigkeit
Nährboden
Da die Beeinflussung von Temperatur (behagliches Raumklima) und Nährboden (Tapeten, Holzbekleidungen etc.) eher kontraproduktiv zum Wohnbehagen führen, wäre der Augenmerk auf die Feuchtigkeit zu richten.
Daher ist es unabdingbar durch einen Fachmann die Gewichtung der Schadensursache bestimmen zu lassen, sodass durch diesen die geeigneten Maßnahmen empfohlen werden können um den Baukörper langfristig zu schützen.
Fazit
Bei allen Konstruktionen sollte die Taupunktposition soweit wie möglich vom Wohnbereich weg positioniert werden und so positioniert/konstruiert werden, dass eine eigenständige / bestmögliche Austrocknung (besonders in der warmen Jahreszeit) realisiert wird.
Und was hat Corona damit zu tun?
Hier geht es um das veränderte Nutzerverhalten. Auf Grund der pandemischen Lage und dem daraus resultierenden Home-Office, wurde dieses in vielen Fällen aus optischen Gründen in den kältesten Raum der Wohnung platziert.
Dem Schlafzimmer
Bei vielen meiner zu bewertenden Schimmelschäden konnte ich dieses feststellen, was somit zu einer höheren Feuchtigkeit auf Grund der Anwesenheit, sowie einem geringeren Heiz- und Lüftungsverhalten führte. (Denn niemand sitzt gerne im Kalten bzw. schläft gerne im zu Warmen).
Wenn nunmehr noch konstruktive Belange negativ auf die vorliegende Nutzung einwirkenden, war der Streit zwischen Mieter und Vermieter vorprogrammiert.
Zusammenfassend
Es ist also zu erkennen, dass es sich zum überwiegenden Teil immer um mehrere Faktoren handelt, die auf eine Schadens- oder Mangelsituation einwirken.
Daher ist es ratsam sich einen Fachmann in diesem Gebiet anzuvertrauen, der den Beteiligten klar darstellen kann, welche Ursache welcher Gewichtung zu zuordnen ist.
Denn nur dann sind alle in der Lage, konstruktive auf die vorherrschende Ursache Einfluss zu nehmen.
Wie ist eure Meinung zu diesem Thema bzw. welche Erfahrungen habt ihr in der Vergangenheit diesbezüglich gemacht.
Ich würde mich sehr über einen regen Austausch freuen.
Bis dahin verbleibe ich wie gewohnt mit freundlichen Grüßen aus dem Sauerland euer Stefan Lange